Wenn die Hoffnung Früchte trägt

Stolz bringt er seine Hündin zur Kastration - sie hat ihren eigenen Korb und wie der Besitzer mir erzählte nimmt er sie überall mit hin

Liebe Freunde der dominikanischen Tiere,

endlich ist es soweit – der fleißige Christian hat sich unserer Webseite angenommen und nun könnt Ihr alle Neuigkeiten und Bilder im Netz mitverfolgen. Jetzt brauchen wir “nur noch” Übersetzer für die Sprachen Spanisch, Englisch und Französisch die sich die Zeit nehmen die ganzen Texte zu übersetzten und wir könnten international durchstarten. Vielleicht hat ja der eine oder andere von Euch dazu eine gute Idee.

Aber nicht nur Christian war fleißig, auch wir haben in der vergangenen Zeit wieder viel Gutes erreichen können, z.B. unsere monatlichen Kastrationsaktionen mit Dr. vet. Angel De La Cruz aus Sosua. Das war am 31.07. und 04.09. der Fall, wo wir 20 Hündinnen, 3 Katzen, 3 Rüden und 1 Kater kastriert sowie diverse andere medizinischen Versorgungen in unserer mobilen Tierklinik vorgenommen haben.

Das Schöne daran ist nicht nur, dass wir in Zukunft viel Tierelend vermeiden können, sondern dass die Dominikaner immer mehr Interesse an ihren Tieren zeigen. Alle Hunde die uns von Besitzern gebracht wurden, waren in Top-Form: gut genährt, gepflegtes Fell, teilweise mit Flohhalsbändern ausgestattet, mit Impfpässen und alle hatten Namen (wie z.B. Coffee und Weizen(bier)) und ihre Besitzer sind sehr liebevoll mit ihnen umgegangen. Zum Teil blieben sie während der ganzen Zeit da und kümmerten sich in der Aufwachphase rührend auch um die anderen Hunde. Es wurde viel gestreichelt und Trost zugesprochen. Zu sehen, wie unsere Aufklärungsarbeit hier endlich Früchte trägt macht uns besonders glücklich, denn im Rest des Landes ist das noch längst nicht der Fall. Ihr seht also, es gibt noch sehr viel mehr zu tun.

Mein Mann Buschi bei der Versorgung der Kastrations-Wunde

Dr. vet. Angel De La Cruz kastriert in unserer mobilen Tierklinik

Der Sohn wartet bis seine Mutter wieder wach ist

Straßenkatze wird nach der OP von uns gepflegt

Artig warten diese Hündinnen auf ihre Narkose

Bei der Kastrationsaktion Ende Juli brachte uns Tamalou eine Straßenhündin mit vier Welpen, die erst ein paar Tage alt waren. Leider mussten wir zwei der Welpen einschläfern, für sie gab es keine Rettung mehr, denn die winzigen Körper waren komplett von Maden zerfressen, Herzschlag, Temperatur und Atmung hatten schon fast aufgehört.

Damit die Hündin nach der Kastration ihre zwei verbliebenen Welpen aber in Ruhe aufziehen konnte und genügend Futter bekam um Milch zu produzieren, nahm Tamalou sie anschließend zur Pflege bei sich auf. Zwei Wochen später bekam ich von Tamalou einen verzweifelten Anruf, sie hatte ein verwaistes Katzenbaby gefunden und brauchte dringend meine Hilfe. Trotz Fläschchen mit Aufzuchtsmilch, Massagen, Wärmflasche und liebevoller Zuwendung war das Katzenbaby sehr unleidlich und maunzte kläglich. Als Straßenhündin Mia auf Tamalous Terrasse ihre Welpen säugte, wagte ich ein Experiment.

Mia wurde beschwichtigt und gestreichelt und ich setzte ihr das Katzenbaby an eine ihrer Zitzen worauf es auch sofort gierig zu saugen begann. Mia befand nach 5 Minuten, dass von dem kleinen Ding keine Gefahr für ihre Welpen oder sich ausging und ließ das Baby gewähren. Eine Stunde später, die Hundewelpen waren schon längst eingeschlafen, saugte das kleine Fellknäuel noch immer an seiner Ersatzmutter und erst als es pappsatt war, schlief es glücklich und zufrieden ein. Muttermilch und ihre Wärme lässt sich eben durch nichts ersetzten...

Allen Vieren geht es jetzt prima und sie wurden gerade zu liebevollen Familien vermittelt.

Welpen (wie immer weiblich, völlig verwurmt und voller Flöhe) am Strand ausgesetzt und sehr sehr hungrig – heute leben sie glücklich und gesund in Familien, die wir für sie gefunden haben und natürlich sind auch sie kastriert worden.
Doch trotz unseres unermüdlichen Engagements müssen immer noch so viele Tiere Not leiden.

Täglich kommen neue Straßenhunde dazu, sei es durch die Vermehrung der Hunde oder durch das Aussetzen. Die Zahl der kranken Tiere steigt, da sie sich zum Teil gegenseitig anstecken. Bisswunden, gerade bei den Rüden, sind an der Tagesordnung – ausgelöst durch den Kampf um eine läufige Hündin.
Das alles muss nicht sein, denn es gibt einfache und effektive Lösungen!

Doch alleine können wir das alles nicht mehr bewältigen – weder finanziell noch kräftetechnisch.

Mäuschen lernt wieder laufen

Von den gelähmten Patienten Knödel und Teddy hatte ich Euch ja schon im letzten Rundschreiben berichtet. Leider gibt es vier weitere schwere Fälle…

Mäuschen ist eine der Flusshunde, die wir im Dezember 2009 kastriert haben. Bei starken Regenfällen im Juli wurde Mäuschen vom Wasser des angeschwollenen Fluss mitgerissen, gegen eine Stein geschleudert und blieb dann hinter einer Brücke hängen wo sie nicht mehr vor und zurückkam und dem Ertrinkungstod nahe war. Sie schluckte sie nicht nur Unmengen von Wasser, sondern zusätzlich geriet ihr auch sämtlicher antreibender Müll ins Maul, u.a. eine große Glasscherbe. Ein beherzter Dominikaner rette sie mehr tot als lebendig endlich aus ihrer verzweifelten Lage und ich wurde darüber informiert. Natürlich nahm ich sie sofort mit zu uns – sie hatte einen schweren Schock, die Wirbelsäule war stark geprellt, die Glasscherbe hatte ihr heftige innere Verletzungen zugefügt und durch den Sauerstoffmangel hatte sie einen Hirnschaden.

Jeder der mich kennt weiß, dass ich nicht aufgebe, solange das Tier noch einen eigenen Lebenswillen hat und eine kleine Chance auf Genesung besteht. Zwei Wochen kämpften wir, mit Hilfe unserer homöopathischen Tierärztin in Deutschland, um Mäuschens Leben, die Glasscherbe hatte sie Gott sei Dank recht schnell erbrochen so dass wenigstens die inneren Blutungen gestoppt werden konnten.

Seitdem erholt sie sich nach und nach und lernt gerade wieder laufen. Bis sie wieder völlig hergestellt ist, wird aber noch eine Weile vergehen und ob sie je wieder zurück an den Fluss kann ist fraglich, denn sie hat nach wie vor panische Angst vor Wasser, verständlich bei dem was sie durchgemacht hat. So bleibt sie also vorerst einer unserer “stationären Langzeitpatienten”…

Straßenhündin Lila wurde im Mai 2009 von uns kastriert. Anfang Juli wurde sie von einem Motorrad angefahren, was allerdings ihr eigenes Verschulden war. Unsere Freundin Nicole nahm Lila bei sich auf und von uns wurde sie medizinisch versorgt. Auch bei Lila liegt eine Lähmung der Hinterbeine vor. Was die ganze Sache aber noch erschwerte, war ein großes tiefes stark blutendes Loch, was sich auf einmal an der Hüfte von innen nach außen bildete. So kämpfen wir täglich auch um Lilas Leben…

Und während ich das hier geschrieben habe, kam ein Dominikaner zu uns, der mir seinen gelähmten Welpen brachte – Grund der Lähmung ??? Totzdem werden wir versuchen ihm zu helfen.

Kaum hatte ich diesen kleinen Kerl als Patient bei uns stationär aufgenommen, erreichte mich ein Anruf, dass ein vor kurzem angefahrener Straßenrüde gesichtet wurde und sich auf der Hauptstraße von Las Terrenas unter einigen Kisten versteckt hatte. Unser Freund Dan war so lieb und brachte mir den Hund, da ich vor lauter Patienten nicht in Dorf fahren konnte. Ich hatte ja einiges erwartet, aber was ich dann sehen musste, war eine einzige Katastrophe!!!

Bei Lila sieht es noch nicht so gut aus

Er ist so lieb aber sein Zustand ist eine einzige Katastrophe

Lange habe ich darüber nachgedacht, ob ich Euch diesen Anblick zumuten kann, aber weil wir dringend finanzielle Hilfe für Medikamente, gutes Futter und eine eventuelle Operation für ihn benötigen und damit Ihr versteht, mit welchen schweren Schicksalen wir hier täglich zu kämpfen haben, werde ich die Fotos von ihm veröffentlichen. Tierschutzarbeit besteht eben leider nicht nur aus “schönen” Momenten – sie ist sehr hart und bringt einen – auch emotional – an seine absoluten Grenzen.

“Katastrophe” – so haben wir den armen Kerl getauft – kann vielleicht überleben. Es wird sehr viel Zeit brauchen und eventuell werden wir das Bein amputieren lassen müssen, aber wir werden die Hoffnung nicht aufgeben und alles was in unserer Macht steht dafür tun, dass er wieder gesund wird. Vorerst gilt es die Infektion zu bekämpfen und ihn wieder aufzupäppeln, denn in diesem schrecklich verhungerten Zustand hat er natürlich nichts dagegen zu setzten.

Daher habe ich das Projekt “Patenschaften” ins Leben gerufen. Hier findet Ihr Tiere, teilweise Straßenhunde, Tiere von armen Dominikanern die nicht genügend Geld für Futter haben oder auch einige Langzeitpatienten deren Versorgung wir nur sichern können, wenn die Kosten für sie übernommen werden. Alle Infos dazu findet Ihr hier

Eines möchte ich Euch noch kurz erzählen. Katastrophe hat trotz aller schlechten Erfahrungen die er mit Menschen machen musste und trotz seiner Schmerzen mich mit hoffnungsvollen Augen angeblickt, mit dem Schwanz gewedelt und mir seine Pfote in die Hand gelegt. Tiere können die schlimmsten Erfahrungen verzeihen und behalten ihr Vertrauen an eine bessere Welt – wir alle können so viel von ihnen lernen.

PS: Da das Schreiben und Bildbearbeiten ja immer etwas dauert, ändern sich manchmal die Ereignisse noch bevor sie veröffentlich werden konnten. So auch im Fall von “Katastrophe”. Der arme Kerl hat es leider nicht geschafft, er starb friedlich und ohne Schmerzen in unseren Armen. Auch wenn wir den Kampf verloren haben, so konnten wir ihm doch wenigstens für seine letzten Lebensstunden etwas Liebe, Wärme und Geborgenheit geben. Wir trauern sehr um das süße, liebe und so tapfere Kerlchen.

Neue Wege zu noch mehr Hoffnung

Liebe Tierfreunde,

länger musstet Ihr auf ein neues Rundschreiben warten, aber es gab einfach zu viele Patienten, die versorgt werden mussten und da bleibt die administrative Arbeit eben schon mal liegen.

Seit unserer großen Kastrationsaktion hat sich bei der Bevölkerung wirklich viel verändert. Sobald ich durch Las Terrenas und Umgebung fahre, halten mich die Leute an und bitten darum, ihre Tiere zu begutachten. Oft sind es nur Kleinigkeiten die die Tiere brauchen wie Entwurmungen, Mittel gegen Hautparasiten oder einfach nur Erläuterungen über die richtige Ernährung. Leider sind aber auch immer wieder mal schwerwiegende Fälle dabei. Zusätzlich gibt es weiterhin viele Hündinnen, die wir noch nicht kastriert haben.

So wurde ich Ostern von Touristen angerufen, die am Strand eine Hündin samt ihren sieben Welpen in einem leer stehenden Hotel entdeckten – die Hundefamilie lebte dort zwischen Müll und Schutt. Unsere Freundin Marina und ich machten erst ein mal gründlich sauber, stellten Wasser- und Futternäpfe auf, versorgten alle Hunde mit Entwurmung und Futter. Marina wohnt gleich in der Nähe und konnte so die hungrigen Mäuse 2 x täglich füttern.

Und natürlich begaben wir uns auf die Suche um geeignete Familien zu finden, damit alle ein neues Zuhause bekämen. Die vier kleinen Rüden wurden sehr schnell abgeholt, blieben also noch die drei kleinen Weibchen und Mutter Isabella. Für sie fand ich bei uns unten im Dorf neue Familien – sehr arme aber tierfreundliche Menschen. Damit alle Hunde auch genügend Futter bekommen, bringen wir wöchentlich einen Sack Trockenfutter hin und kontrollieren so gleich ihren Gesundheitszustand.

Auf einem anderen Weg im Dorf hatten wir zwei hochträchtige Hündinnen gesehen – die waren allerdings so scheu, dass sie immer wieder vor uns wegliefen. Die Hündinnen gehörten zu einem alten Ehepaar und wir ließen ihnen Halsbänder, Leinen und Futter da, damit sie die Hunde selber einfangen sollten – aber ob das klappen würde…???

So waren alle Hunde mit Halsbändern und Futter versorgt worden, entwurmt hatten wir sie auch schon und die Besitzer bekamen nur noch die Aufgabe, die Hunde für den kommenden Freitag Abend anzuleinen, damit wir sie am Samstag früh morgens abholen konnten. Mit der guten Aussicht auf 12 sichere und 2 fragliche Patienten machten wir uns auf den Heimweg nach Las Terrenas. Und was soll man sagen… Unterwegs sahen wir noch eine weitere Hündin und auch deren Besitzerin wollte sie gerne kastrieren lassen.

Samstag früh um 5.30 Uhr fuhren wir also wieder schwer bepackt in Richtung La Yagua – die ganze Zeit beschäftigte uns die Frage: konnten die hochträchtigen Hündinnen gefangen werden und war es nicht zu spät für die OP, hatten sie etwa schon ihre Welpen???

Gott sei Dank – sie waren angeleint und immer noch trächtig! Ab in unser Auto (Gepäckraum) und danach zu Gabriella und eine ihrer drei Hündinnen geholt. Diese Hündin hatte bereits Welpen (die aber schon alleine fraßen) und ein Kleiner war sehr krank, den wollten wir natürlich auch behandeln lassen (Mutter mit Kindern auf dem Rücksitz in einer Hundebox). Auf meinem Schoß war noch Platz für eine weitere kleinere Hündin und so ging es von La Yagua weiter nach Sosua (1 Stunde Fahrzeit).

Isabella mit Töchtern Duchesa und Chivi nach der Kastration

Leider verschwand eine der kleinen Hündin spurlos, aber den restlichen geht es richtig gut. Nun standen aber noch die Kastrationen aus, denn fast niemand nimmt eine Hündin zu sich, wenn sie unkastriert ist. So baten wir Tierarzt Dr. Angel July De La Cruz aus Sosua um Hilfe und vor zwei Wochen wurden Isabella und ihre zwei Töchter dann kastriert.

Merkwürdiger Weise bekamen wir in letzter Zeit einige Patienten mit Lähmungserscheinungen. So bat mich eine Frau aus unserem Dorf sich ihren Rüden anzusehen, der ohne ersichtlichen Grund seit ein paar Tagen völlig gelähmt war, nicht mal mehr den Kopf konnte er heben. Wir nahmen “Knödel” mit zu uns und berieten mit unserer homöopathischen Tierärztin in Deutschland, was die Ursache für die Lähmung sein könnte. Alles deutete auf eine Schwermetallvergiftung hin. Wenn Ihr Euch jetzt fragt, wie das Zustande kommen kann? Hier werden Pestizide verwendet, die in Europa und den USA aufgrund ihrer toxischen Wirkung längst verboten sind – und damit wird hier rumgesprüht als sei es Zuckerwasser…

Knödel bekam homöopathische Mittel und machten ständig Reha-Übungen mit ihm. Nach 3 Tagen konnte er schon wieder (wenn auch wacklig) stehen, am 5. Tag machte er die ersten vorsichtigen Gehversuche und am 8. Tag klappte beim pinkeln sogar das Bein zu heben 😉 Nach 10 Tagen konnten wir ihn völlig geheilt zurück zu seiner Familie bringen, am 12. Tag fühlte er sich stark genug um den ganzen Weg aus dem Dorf zu uns den Berg hoch zu laufen – seitdem kommt er nun jede Nacht und wir chauffieren ihm morgens wieder runter…

Der nächste gelähmte Patient war “Teddybär” ein Schäferhund-Rottweiler-Mischling dessen Hinterbeine komplett gelähmt waren. Da dies schon ein länger anhaltender Zustand war, hatte er hinten kaum noch Muskulatur. Auch er bekam homöopathische Mittel und ein auf ihn zugeschnittenes Reha-Programm. Seine allgemeine Konstitution konnten wir erheblich verbessern, doch die Lähmung der Hinterbeine blieb bestehen. Auch wir bekamen leichte Lähmungserscheinungen im Rücken, denn Teddy ist nun wahrlich kein kleiner und leichter Hund und die Reha-Übungen mit ihm forderten unseren ganzen sportlichen Einsatz …

Teddy wartet geduldig bis die Männer seinen Wagen startklar machen.

Auf die Plätze – fertig – los! Ein glücklicher Teddy in seinem Rollwagen.

So kamen wir auf die Idee ihm einen Rollwagen zu bauen damit er weithin mobil sein kann und Spaß am Leben hat. Sein Besitzer (ein Holländer) sowie ein deutscher und ein amerikanischer Freund bauten mit Buschi gemeinsam den Wagen – am Ende dieser multinationalen Zusammenarbeit konnte Teddy voller Stolz seinen Wagen in Gebrauch nehmen und er flitze sofort damit los…

Zusätzlich zu der Behandlung kranker Tiere stehen aber nach wie vor die Kastrationen im Vordergund. Dank einer großzügigen Spenderin konnten wir, wie schon erwähnt, mit Tierarzt Dr. Angel July De La Cruz eine weitere kleine Kastrationsaktion durchführen.

Nicht nur Isabella mit ihren Töchtern wurde kastriert, sondern auch vier weitere Hündinnen (davon eine hochschwangere!) und ein Rüde, die schon auf unserer Warteliste standen.

Die Terrasse unseres Gästehauses wurde mal wieder zur Tierklinik

Geduldiges Warten von Mensch und Tier

Und da es immer noch viele unkastrierte Straßenhündinnen in Las Terrenas und Umgebung gibt und auch das Interesse der Dominikaner ihre Tiere zu operieren nicht abreißt, haben wir gemeinsam mit Dr. De La Cruz beschlossen, einmal im Monat eine kleine Aktion mit ca. 10 Hündinnen zu starten. Dazu werden wir jeden ersten Samstag im Monat mit unserer mobilen Tierklinik auf dem Parkplatz des “Pet-Shop” (Angel’s Laden für Tierbedarf hier in Las Terrenas) stehen. Das hat den Vorteil, das wir die Leute gleich dazu anhalten können für ihre Tiere auch das geeignete Futter oder Parasitenmittel etc. zu kaufen.

Außerdem hoffe ich etwas entlastet zu werden, was die Konsultationen und allgemeinen Versorgungen betrifft. Denn auf Dauer schaffe ich es weder zeitlich noch körperlich alle Tiere hier im Alleingang zu retten…

Natürlich sind so kleine Aktionen nur ein Tropfen auf den heißen Stein und wir würden gerne zum Ende des Jahres wieder eine größere mit Thomas, Ines und Nina vom Tierärztepool starten. Dazu sind wir aber auf Spenden angewiesen (für die monatlichen Aktionen natürlich auch…) denn leider sieht es finanziell sehr schwierig für uns aus.

Daher unsere Bitte an Euch uns zu helfen – auch kleine Beträge können hier schon so viel bewirken und es wäre so schade, wenn wir die Arbeit nicht fortsetzten könnten, denn endlich fangen die Dominikaner an unsere Aufklärung auch umzusetzen. Ein Ende unserer Arbeit würde für das Wohl aller Tiere einen großen Rückschritt bedeuten – helft bitte mit dies zu verhindern, die Tiere brauchen eine Lobby und liebe Menschen wie Euch, die das finanziell ermöglichen können.

Nach einem kurzen Narkose-Schläfchen ist die Erleichterung dann groß

Wenn aus Hoffnungen Taten werden

Liebe Tierfreunde, großzügige Spender und fleißige Helfer,

nach 6 Wochen Kastrations-Aktion und 2 Wochen Nacharbeit kommt nun endlich mein Bericht. Zuerst mal die Fakten:

· 645 Tiere kastriert (in 28 Tagen) – davon waren es 480 Hündinnen, 73 Rüden, 72 Katzen, 16 Kater, 4 Kaninchen – natürlich wurden alle diese Tiere auch gegen Parasiten behandelt
· 303 Abtreibungen
· 74 weitere Operationen wie Amputationen, Nabelbrüche, Augenentfernungen u.ä.
· 224 medizinische Behandlungen wie Beinbrüche, Räudebehandlungen, Magenprobleme etc.
· 17 Tiere konnten an neue Besitzer vermittelt werden
· 23 medizinische Scherköpfe zum Rasieren verbraucht – danke an die Firma Wahl GmbH für diese großzügige Spende
· 112 Waschmaschinenladungen mit Handtüchern, OP-Hemden usw.
· 2.078 gefahrene Kilometer#
· 1 umgefallener Strommast, der unser Auto demoliert hat
· 13 Tage tropischer, sintflutartiger Dauerregen – was die Hundesuche und das Arbeiten deutlich erschwert und uns sehr deprimiert hat
· 4 Unfälle mit Personenschäden pro Woche in Las Terrenas, verursacht durch Hunde (vor der Kastrations-Aktion) – nach der Aktion: KEIN Unfall mehr!
· 21.121,66 € Kosten insgesamt
· 6.114,73 € eingegangene Spenden

Grund zum Jubeln gab es beim Abschiedsfest mit einigen der fleißigen Helfer auf unserem “Klinik-Gelände” in Las Terrenas – danach ging es für einen Tag nach La Yagua, wo wir noch weitere Tiere kastriert haben.

Grund zum Jubeln gab es beim Abschiedsfest mit einigen der fleißigen Helfer auf unserem “Klinik-Gelände” in Las Terrenas – danach ging es für einen Tag nach La Yagua, wo wir noch weitere Tiere kastriert haben.

Eine so erfolgreiche Aktion schaffen nicht viele Organisationen – schon gar nicht ein so winziger Verein, wie wir einer sind – das war auch die Meinung der Tierärzte vom Tierärztepool. Und die haben immerhin über 10 Jahre Erfahrung auf diesem Gebiet!!! Für die lang anhaltenden Erfolge, die wir damit erzielt haben, sind die Kosten der Kastrationen eigentlich sehr gering, wenn man als Vergleich die Unterhaltskosten für ein Tierheim nimmt – und ist es nicht viel schöner wenn die Tiere, wie hier, in Freiheit leben können, statt ihr Dasein hinter Gittern fristen zu müssen?

So weit die Fakten und nüchternen Zahlen – unsere tagtägliche Arbeit (meist ein 17-Stunden-Tag), die ganzen positiven wie auch vereinzelt negativen Erfahrungen und all die Emotionen zu beschreiben, wird weitaus schwieriger (und sehr lang)… Bitte nehmt Euch trotzdem die Zeit, diesen Bericht bis zum Schluss zu lesen.

Oft haben wir in den vergangenen sechs Jahren gedacht, wir würden gegen Windmühlen kämpfen – wie oft haben wir den Dominikanern versucht zu vermitteln, wie sie ihr Tier artgerecht und liebevoll halten sollen, und wie oft hatten wir das Gefühl, unsere Ratschläge prallen ungehört an ihnen ab…

Doch die Aktion hat uns gezeigt, wie viel sich doch in diesen Jahren schon verändert hat. Nicht nur, dass die Dominikaner sehr zahlreich ihre Tiere in unsere Klinik gebracht haben, wenn ich jetzt durch Las Terrenas fahre, werde ich immer wieder gefragt wann die nächsten Kastrationen stattfinden –  oder die Leute bedanken sich und zeigen mir stolz ihre kastrierten Hündinnen, die nun um so vieles besser aussehen.

Freiheit bedeutet auch, dass man sich seine Freunde selbst aussuchen kann

Billy auf dem OP-Tisch – Ines rettet ihm mit einer komplizierten und zeitaufwendigen Operation das Leben.

Suriel mit Billy und seinen anderen Hunden

Suriel ist ein relativ reicher Dominikaner. Vor Jahren rief er mich eines Tages zu sich, weil seine Hunde (von Schäferhund bis Zwerg-Pinscher) krank waren. Als ich die Haltung der Hunde sah, wurde ich fuchsteufelswild… Alle Hunde waren in völlig verdreckten Drahtkäfigen oder winzigen Zwingern eingesperrt, ohne Wasser, und sie waren in einem erbärmlichen Zustand.

Daraufhin habe ich Suriel die Freundschaft gekündigt und ihm gesagt, wenn er diesen Zustand nicht ändert, bräuchte er nie mehr zu mir kommen, wenn es um seine Tiere geht. Suriel kam dann, während unserer Aktion, mit seinem Schäferhund Billy in unsere Klinik. Billy hatte einen schweren Leistenbruch und wäre ohne Operation wenige Tage später wahrscheinlich gestorben. Da Billy recht alt war und auch sein Herz nicht im besten Zustand, barg die OP ein hohes Risiko. Suriel wollte dieses Risiko für seinen Hund aber unbedingt eingehen, und so wurde Billy von Ines operiert (und auch gleich kastriert).

Als wir am nächsten Tag gemeinsam zu Suriels Haus fuhren, traute ich meinen Augen kaum – die Zwinger und Käfige waren verschwunden, alle Hunde liefen frei umher und sahen gepflegt aus. Billy hatte ein Bett (samt Kopfkissen!!!) bekommen, auf dem er sich nach der OP erholen konnte, Suriel ging sehr liebevoll mit seinen Hunden um, und es gab Wasser- und Futterschüsseln. Diese 180-Grad-Wendung ist mir sehr ans Herz gegangen – zeigte sie doch, dass all unsere Bemühungen über die ganzen Jahre nicht umsonst waren und sich wirklich etwas zum Wohl der Tiere verändert hat.

Billy heute – ein gesunder Hund, der frei auf dem Grundstück umherläuft, von seinem Besitzer gut gepflegt wird und hoffentlich noch ein paar schöne Jahre vor sich hat.

Humpi

Unsere französische Freundin Tamalu war während der Aktion emsig unterwegs, um Hunde in die Klinik zu bringen. So kam sie eines Tages auch mit einer kleinen jungen Straßenhündin an, die kastriert wurde und die Tamalu anschließend wieder zurückbrachte. Zehn Tage später, bei strömenden Regen, kamen zwei dominikanische Motoconcho-Fahrer (Moped-Taxis) in die Klinik – die kleine Hündin wurde von einem großen Jeep angefahren und einfach auf der Straße liegen gelassen.

Der eine Motoconcho sah dies, riss sein T-Shirt entzwei, um einen behelfsmäßigen Verband zu schaffen, schnappte sich einen Kollegen und brachte uns den Hund. Seine Worte: “Die Kleine hat doch eine Ohrmarke, also habt ihr sie schon kastriert – rettet ihr bitte nochmals ihr kleines Leben!” zeigen, dass die Bevölkerung unsere Arbeit verstanden hat. Und mal ehrlich, wer reißt schon sein T-Shirt entzwei, um einem Straßenhund zu helfen – dass lässt mir noch immer die Tränen in die Augen steigen…

Humpi wird seitdem bei uns gesund gepflegt, und auch für sie haben wir ein neues Zuhause gefunden, in das wir sie in ein paar Tagen entlassen können.

Besorgt bringen die Motoconcho-Fahrer die verletzte Maus in die Klinik – heute ist sie fast gesund und kommt bald zu ihrer neuen Familie.

Salomon – sein Blick ist weise und sein Fell wächst, bald wird er der schönste Hund am Fluss sein...

Flusshund Salomon

Salomon kennt Ihr ja schon aus meinem ersten Rundschreiben. Er hatte sehr schlimme Räude und wurde erfolgreich von uns behandelt. Leider verschlechterte sich seine Haut wieder, während wir in Deutschland waren und in der Vorbereitungsphase für die Aktion nicht dazu kamen, ihn weiter zu pflegen. Zusätzlich gab es oft Beißereien mit den anderen Rüden vom Fluss. So wurden er und ein anderer Rüde kastriert und wieder gegen die Räude behandelt. Irgendwie besteht zwischen Salomon und mir eine große Zuneigung, und wenn ich ihn jetzt einmal wöchentlich medizinisch versorge, wird geschmust, was das Zeug hält…

Seine Besitzer sind nun so stolz auf ihn, erstens weil die “Gringa” (also ich) ihren Hund so toll findet und zweitens, weil er mit dem neuen Fell so schön geworden ist. Dieser Stolz ist die beste Versicherung für einen Hund, denn so wird er gut gefüttert und ist davor bewahrt, ausgesetzt oder geschlagen zu werden.

Die Hunde und Katzen von Agua Sabrosa

Für einen Tag kamen wir mit Krankenwagen und OP-Zelt in das Dörfchen Agua Sabrosa. Eine Freundin hatte uns erzählt, dass sich die Dominikaner dort sehr freuen würden, wenn wir zum Kastrieren kommen könnten, da dort niemand die Möglichkeit hätte, die Tiere bis nach Las Terrenas zu bringen. Und in der Tat – viele brachten ihre Hunde und Katzen zu dem vereinbarten Treffpunkt, als “Leinen” wurde vom Strick bis hin zum Handyladekabel alles verwendet.

Unsere mobile Tierklinik auf dem Weg nach Agua Sabrosa, wo wir schon ungeduldig erwartet werden

Nina und Ines arbeiten nicht nur sehr professionell, sondern auch im Akkord... Buschi und ich bei der Aufklärung über artgerechte und liebevolle Tierhaltung.

Nach anfänglichem Chaos verstanden die Menschen sehr schnell, je ruhiger sie warten, umso mehr Tiere können wir an diesem Tag kastrieren. So arbeitet Ines und Nina am OP-Tisch im Akkord, und wir konnten an diesem Tag 44 Tiere kastrieren – der letzte OP-Schnitt wurde von Nina im Taschenlampenlicht genäht…

Uns allen hat dieser Tag besonders gefallen, denn die Leute haben sich sehr bemüht, mit uns zusammen zu arbeiten, sind den Anweisungen gefolgt, haben für uns ein leckeres Mittagessen gekocht und waren sehr dankbar…

Flaco I und Flaco II

Manchmal kommen dann auch Tage, an denen man völlig verzweifelt. Tamalu brachte uns zwei Rüden, die von ihren jeweiligen Besitzern an der Kette gehalten wurden – ohne Futter und Wasser. Ein paar Tage länger, und diese armen Geschöpfe wären einen qualvollen Hungertod gestorben.

Flaco II nach den ersten Tagen in der Klinik, nach 16 Tagen Pflegestelle und endlich in den Armen seiner neuen Besitzer – nach so viel Leid und Elend hat er nun ein glückliches und sorgenfreies Leben vor sich...

Flaco I – nach einer Woche Klinkaufenthalt kommt er in die Familie von Maya, für die er ein prima Spielgefährte ist, und wie man sieht, geht es ihm heute richtig gut. Happyend für Flaco I und Flaco II

Beide wurden stündlich und mit kleinen Portionen wieder an Nahrung gewöhnt. Sie zu füttern war eine Sache, aber wie sollte man es verantworten sie den Besitzern zurück zu geben bzw. sie einfach auf die Straße auszusetzen? So mussten wir neue und liebevolle Zuhause für die beiden finden, was uns auch erfolgreich gelungen ist. Beiden geht es jetzt wunderbar und von “flaco” (dünn) kann nicht mehr die Rede sein.

Der Beinbruchrüde vom Fluss

Beim Einsammeln diverser Flusshunde wurde ich von einer Frau angesprochen, die mich bat, ihren Rüden zu begutachten. Er wurde vor 6 Monaten angefahren, und sie war mit ihm beim hiesigen “Tierarzt”. Nach einer für sie fast unerschwinglichen Operation (sie musste das Geld in Raten abbezahlen), befand sie den Zustand ihres Hundes aber keineswegs als gut.

Dies war auch nicht verwunderlich, denn anstatt den unkomplizierten Bruch einfach mit einem fixierenden Verband für einige Zeit ruhig zu stellen, wurde eine 12 cm lange Metallschiene eingesetzt und Draht durch den Knochen gebohrt, denn daran kann man schließlich mehr Geld verdienen… Da diese OP aber so schlecht durchgeführt war, hatte sich der Knochen entzündet, die Schiene ragte aus dem offenen Bein heraus, der Bruch war natürlich nicht verheilt, und der arme Hund litt höllische Schmerzen…

Mit dieser offenen Beinwunde, aus der die Metallschiene heraus ragt, brachte ich den armen Kerl in die Klinik. Geduldig lässt er den regelmäßigen Verbandswechsel über sich ergehen – Thomas erzählt ihm gerade, dass alles wieder gut wird.

Mit dieser offenen Beinwunde, aus der die Metallschiene heraus ragt, brachte ich den armen Kerl in die Klinik. Geduldig lässt er den regelmäßigen Verbandswechsel über sich ergehen – Thomas erzählt ihm gerade, dass alles wieder gut wird…

Nachdem Ines die Metallschiene entfernt hatte, war sie sich trotz allem nicht sicher, ob das Bein zu retten sei. Alle zwei Tage holten wir den Patienten ab, brachten ihn in die Klinik, um ihn medizinisch zu versorgen und den Verband zu wechseln. Jetzt, sechs Wochen später geht es ihm prima und er fängt an, sein Bein, welches er so lange nicht mehr gebrauchen konnte, wieder zu belasten und auf allen Vieren zu laufen.

Zusätzlich ist auch er uns ein guter Freund geworden und neulich spielte er mit Salomon gemeinsam am Flussufer…

Keine Schmerzen und kein Verband mehr – nach über sechs Monaten endlich wieder Lebensqualität.

Mit verbundenem Bein, noch dünn und etwas räudig – so schlich sie sich in unsere Herzen... Heute gehört sie zu unserem Rudel und genießt ihren Status als Familienhund.

Finchen

Thomas fand auf der Straße eine kleine Hündin die nicht nur kastriert werden musste, sondern die auch einen Beinbruch hatte und zusätzlich noch eine völlig verschobene Hüfte – beides bestimmt durch einen Unfall verursacht, der leider schon etwas länger her war.

So konnten wir nichts anderes machen, als das Hinterbein ruhig zu stellen und zu hoffen, dass der Bruch noch heilt. Da auch bei ihr der Verband öfters gewechselt werden musste, blieb sie vorerst bei uns. Und da ist sie noch…

Sie wird wahrscheinlich nie mehr richtig laufen können und für immer “schief” bleiben – aber wir lieben dieses kleine Monster auch so…

Jeder von uns könnte Euch noch so viele Geschichten erzählen, Buschi die vom Krebstumor-Hund, Ines vom Warzenschwein-Hund und der Gebärmuttervereiterungs-Katze, Thomas vom Nabelbruch-Blind-Kater und der Sticker-Tumor-Hündin, Roman von den Rottweiler-Geschwistern und der Steff-Hündin, Nina von der kleinen verhungerten Luna und dem Macheten-Hieb-Rüden, Sigi von seinen Erfahrungen beim Hundezählen, Tamalu wie sie den Leuten mit der Polizei drohte, wenn sie ihre Hündinnen nicht kastrieren lassen wollten, Katrin und Bob vom mit Benzin überschütteten Snoopy und der aufsässigen Yoda, Sabine vom Kampf der vergifteten Flacetita, Marina von Mascha, die im Regen nicht pinkeln wollte usw.

Wir alle sind während dieser Zeit weit über unsere persönlichen Grenzen hinausgegangen, haben Tränen vergossen, uns schon mal gestritten, uns schnell wieder vertragen, uns gemeinsam gefreut wenn wir helfen konnten und uns immer wieder gewundert, wie geduldig, lieb, lustig und intelligent all die vielen Tiere waren, die wir behandelt haben. Am Ende waren wir uns alle darüber einig, dass diese Aktion mehr als gelungen war – diese Aktion hat das Leben von sehr vielen Tieren aber auch von vielen Menschen nachhaltig verbessert, wir haben unzählige Leben retten können und haben gemeinsam mit allen Helfern, egal welcher Nation, für die gute Sache gekämpft.

Mich persönlich hat das alles sehr sehr glücklich gemacht, denn wenn man seine eigenen Probleme (oder was man dafür hält) zurückstellt und anderen hilft, bekommt man so viel zurück, und das ist ein wunderbares Gefühl…

Ich danke allen, die daran beteiligt waren von ganzem Herzen – Ihr habt einen Traum wahr werden lassen, den Traum von glücklichen und gesunden Tieren – und dass sich in den Köpfen der Menschen hier etwas zum Positiven verändert hat.

Gerne würden wir weiter arbeiten, denn es gibt weiterhin viel zu tun und noch hunderte von Dörfern mit Tieren, die unsere Hilfe brauchen. Doch haben wir leider nicht noch einmal die Möglichkeit, 15.000,- Euro von unserem eigenen Geld (was eigentlich zum Hausbau bestimmt war) zu investieren. Mit Eurer finanziellen Unterstützung könnten wir noch in diesem Jahr eine weitere Kastrations-Aktion mit den Tierärzten vom Tierärztepool starten. Unser Hauptsponsor Condor hat schon zugesagt, uns weiterhin mit günstigen Flügen und dem Transport des ganzen OP-Materials zu helfen

Hoffnung auf drei Beinen

Liebe Freunde, Helfer und Spender,

kurz vor den Feiertagen möchte ich Euch noch einen kleinen Überblick über die letzte Woche verschaffen.

Am Montag, den 14. Dezember landeten Siggi und Roman in Santo Domingo – Siggi ist Biologe, der hier in der Dominikanischen Republik eine Pilotstudie über die langfristigen Erfolge von Kastrations-Aktionen machen möchte und Roman ist der Assistent von Thomas und Ines, den Tierärzten vom Tierärztepool. Da sie eh aus Santo Domingo kamen, haben sie auf dem Weg nach Las Terrenas gleich Lolita – die dreibeinige Hündin von der Maut-Station – mit ins Taxi genommen. Seit dem ist sie bei uns und wartet darauf, dass Ines sie kastriert. In der Zwischenzeit rennt und spielt sie, als ob sie vier Beine hätte.

Am Dienstag, den 15. Dezember haben wir das Zelt aufgebaut (der Krankenwagen steht ja immer noch im Zoll grrrrr…) und die angemieteten Räume (in denen wir auch schon im November gearbeitet haben) eingeräumt. Abends landeten Thomas und Ines samt ihrer drei eigenen Hunde und über 100 kg Material – an dieser Stelle nochmals ein herzliches Dankeschön an Condor, die tierfreundliche Fluglinie, die dies alles gesponsert und ermöglicht hat! Und wie sollte es anders sein, problemlos geht hier nichts im Land… Zoll und Agrarministerium zogen das Material komplett ein – doppelt und dreifaches grrrrrr…

So fuhren am Tag darauf Ines, Roman und ich in unsere Klinik – ohne OP-Material – um die ankommenden Patienten zu erfassen und auf einen späteren Termin zu verschieben. Buschi und Thomas fuhren derweil zum Flughafen und begannen die zähen und mühsamen Verhandlungen um das Material. Und sie hatten Glück – damit die Behörden ihr Gesicht nicht verlieren wurden ein paar Sachen einbehalten, aber den Großteil konnten die beiden rausholen und fuhren damit direkt in die Klinik. So konnten wir am frühen Nachmittag doch noch die ersten sieben Hündinnen kastrieren – dreifach jubeljubeljubel!

Buschi, leicht angenervt – hat aber erfolgreich das OP-Material “befreit”... Ines operiert in unserem Klinik-Zelt – Moskitogitter schützen vor Fliegen und lassen ein fast steriles Arbeiten zu.

Von Donnerstag bis Sonntag wurde durchgearbeitet und so sieht die Bilanz nach 4 1/2 Tagen wie folgt aus:

· 85 Hündinnen kastriert (davon waren 6 schwanger mit insgesamt 45 Föten)
· 8 weibliche Katzen kastriert
· 4 Rüden kastriert
· 1 Kater kastriert
· und an sonstigen OP’s und Behandlungen waren: 1 Amputation, 1 Leistenbruch, 7 Nabelbrüche, 5 Bisswunden genäht, 1 Zahnbehandlung, ca. 150 Entwurmungen, diverse Behandlungen von Sticker-Tumoren (mit Chemo), Hautproblemen, Hautparasiten, Augenverletzungen und sonstige Konsultationen

Die Bevölkerung nimmt unsere Aktion so toll an – so viele gehen (endlich!) gut mit ihren Tieren um und den anderen zeigen wir, wie viel schöner es ist, sein Tier liebevoll zu behandeln. Und nachdem ich sechs Jahre gepredigt habe: füttert eure Hunde, muss ich jetzt schon mal sagen: setzt eure Hunde auf Diät ;-)) Auch wenn Ines bei den Kastrationen der dicken Hündinnen die Krise bekommt (sie sind viel schwieriger zu operieren, da Fettgewebe schnell reißt und sehr brüchig ist), ist es für mich die Bestätigung, dass unsere Arbeit Früchte trägt.

Ivo – ein Straßenhund, der oft an unserer Klink vorbeikommt. Da er eine blutige Ohrverletzung hatte, haben Thomas und ich ihn uns geschnappt und verarztet. Bei der Gelegenheit wurde er gleich kastriert. Nun liegt er wieder auf “seiner “ Straße und holt sich täglich sein Futter bei uns ab.

Und nun zur Hoffnung auf drei Beinen:
Wie schon oben erwähnt, tobt Lolita über unser Grundstück. Da heute unser freier Tag war, sind wir mit allen Hunden zum Strand gefahren und Lolita hat zum ersten Mal in ihrem Leben das Meer gesehen. Fünf Minuten war sie davon etwas verunsichert, aber dann ist sie geschwommen, hat nach Fischen getaucht, hat im Sand Löcher gebuddelt und ist rumgerannt wie eine Wilde – es wird der schönste Tag in ihrem Leben gewesen sein! Wenn Ihr alle nur dabei gewesen wäret um dieses Glück mit eigenen Augen zu sehen.

Wer sagt, mit drei Beinen kann man keinen Spaß haben?

Wer sagt, mit drei Beinen kann man keinen Spaß haben?

Fischen und buddeln geht auch mit drei Beinen!

Fischen und buddeln geht auch mit drei Beinen!

Dann brachte uns ein Deutscher, der in Sanchez lebt, seine Belgische Schäferhündin “Lilly”, die vor ein paar Wochen von einem Lastwagen angefahren wurde. Leider war ihr eines Vorderbein nicht mehr zu retten und musste amputiert werden. Zu allem Unglück ist auch noch ihr eines Hinterbein stark verletzt.

Doch sie ist noch jung und hat einen enormen Lebenswillen – sonst hätte sie die Wochen nach dem Unfall schon gar nicht überlebt. Und um diesen Lebenswillen zu beweisen, ist sie heute mit mir fünf Minuten über unsere Wiese gelaufen. Sie wollte unseren Gänsen hinterher – ein guter Anreiz, um die Reha zu beschleunigen.

Ines untersucht Lilly – das linke Vorderbein ist nicht mehr zu retten, aber auch sie wird wieder gesund werden und ein glückliches und hoffentlich langes Leben führen.

Ines untersucht Lilly – das linke Vorderbein ist nicht mehr zu retten, aber auch sie wird wieder gesund werden und ein glückliches und hoffentlich langes Leben führen.

Ab morgen arbeiten wir für zwei Tage in El Limon (das nächst größere Dorf, ca. 22 km von Las Terrenas entfernt). Wir werden unser Ziel, ca. 600 weibliche (!!!) Tiere zu kastrieren, bestimmt schaffen. Ein hartes und anstrengendes Stück Arbeit, aber schon jetzt ist es so wunderbar durch die Straßen zu fahren und überall die Hündinnen mit den gelben Ohrmarken zu sehen.

Lichosa (auf Deutsch Papaya) erwacht nach der Kastration aus der Narkose – die Ohrmarke lässt nun jeden erkennen, dass sie eine gesunde und kastrierte Hündin ist. Die Familie dieses Jungen hat alle ihre Hündinnen gebracht – insgesamt drei und er war so von unserer Arbeit angetan, dass er später gerne Tierarzt werden möchte. Ein schöner Berufswunsch und ein weiteres Stück Hoffnung für die dominikanischen Hunde und auch für uns.

Lichosa (auf Deutsch Papaya) erwacht nach der Kastration aus der Narkose – die Ohrmarke lässt nun jeden erkennen, dass sie eine gesunde und kastrierte Hündin ist.

Die Familie dieses Jungen hat alle ihre Hündinnen gebracht – insgesamt drei und er war so von unserer Arbeit angetan, dass er später gerne Tierarzt werden möchte. Ein schöner Berufswunsch und ein weiteres Stück Hoffnung für die dominikanischen Hunde und auch für uns…

Euch allen vielen Dank für die Unterstützung und Hilfe, um unser Projekt zu verwirklichen. Ich wünsche Euch, im Namen der Amigos de Lucky, schöne und friedliche Feiertage. Nehmt Euch die Zeit für Eure Familien, Freunde und Eure Tiere – das liebevolle Miteinander ist so wichtig, denn wer Glück und Liebe gibt, wird es hundertfach zurückbekommen

Hoffnung, die in Erfüllung geht

Liebe Tierfreunde, großzügige Spender und fleißige Helfer,

schon wieder ist ein Monat vergangen – ein Monat mit viel Arbeit und schlaflosen Nächten, doch auch mit Hoffnung und Glück… Aber beginnen wir von Anfang an.

Einige von Euch haben sich spontan in Chiquita (die kleine Hündin, die während unseres Deutschlandaufenthaltes vor unserer Tür ausgesetzt wurde) verliebt und fragten nach ihrem weiteren Schicksal. Die schlechte Nachricht, wir haben keine neue Familie für sie gefunden – die gute Nachricht, sie hat sich so in unsere Herzen eingeschlichen, dass sie nun unser achter Hund ist...

Dann fanden wir mal wieder einen Straßenhund, der dringend unsere Hilfe benötigte. Leider werden auch Rassehunde nicht davon verschont, ein trauriges Dasein auf der Straße zu fristen und gerade Rassehunde trifft dieses Schicksal noch härter, denn sie sind nicht so robust wie die Mischlinge.

Wenn Ihr die Fotos seht, werdet Ihr es kaum glauben, aber dieses löchrige, verfilzte Etwas ist ein Chow-Chow... Die Krallen waren so lang, dass er kaum noch laufen konnte, Hunger hatte er ohne Ende und über das Fell und die Wunden brauchen wir gar nicht zu sprechen. Aber schon am nächsten Tag, nach medizinischer Versorgung, Fell- und Krallenpflege, sah er eher wieder nach Hund aus!

Leider hat er einen Besitzer, so dass wir ihn nicht an eine gute Stelle und weg von der Straße vermitteln konnten. Aber wir haben mit den Arbeitern des Besitzers gesprochen und sie waren sehr glücklich über den gebesserten Zustand. Dieser kleine Anstoß hat geholfen – zwar läuft “Puschel” immer noch auf der Straße rum, wird aber gut gefüttert und – man kann es kaum glauben – gebürstet! Wir behalten ihn im Auge, damit wir zur Not wieder positiv einwirken können.

Chiquita – vom Häufchen Elend zur stolzen Schönheit!

Puschel – auch für ihn gibt es jetzt einen hoffnungsvollen Blick in die Zukunft!

Nun kam das Container-Drama.

Nach endlosen weiteren Verhandlungen konnten wir (zwei Tage vor unserer Kastrations-Aktion!) endlich den Container aus dem Zoll freibekommen – natürlich mit horrenden Kosten für Schmiergeld und Standgebühren – aber das war uns in dem Moment auch egal, denn ohne das Material im Container hätten wir ja gar nicht arbeiten können.

Was in Deutschland, dank technischen Hilfsmitteln wie Gabestapler usw., gut zu verladen war, wurde hier dann ein wenig schwieriger zu entladen... Gabestapler musste durch Muskelarbeit ersetzt werden – aber auch das ließ sich bewerkstelligen.

Zwar konnten wir den Container rausbekommen, aber für den Krankenwagen mahlen die bürokratischen Mühlen noch immer weiter... Mittlerweile arbeiten (außer uns selbst) noch fünf weitere Leute daran, den Krankenwagen aus dem Zollhafen in Santo Domingo frei zu bekommen – wir geben die Hoffnung nicht auf, ihn noch dieses Jahr nach Las Terrenas zu fahren. An Weihnachten sollen ja Wünsche in Erfüllung gehen.

Container-Drama – was in Deutschland begann, endete auf einer dominikanischen Wiese.

Claudia, Ralf, Maria und Sarah bei der Arbeit

Doch nun zu unser Kastrations-Aktion von November. Martina und Serge – ein tierfreundliches Franzosen-Paar – stellten uns zwei Räumlichkeiten auf der Hauptstraße von Las Terrenas zur Verfügung. Nach gründlicher Putzaktion konnten wir die neuen “Klink-Räume” beziehen.

Dank dem Einsatz der Tierärzte Claudia und Ralf (die von ihrer Assistentin Sarah tatkräftig unterstützt wurden), Angel (unserem Tierarzt aus Sosua) und dem unermüdlichen Engagement der freiwilligen Helfer vor Ort (Maria, Sophie, Patricia, Katrin, Tamalu, Barbara, Edith, Manuela, Marina, Edward, Sabine, Barbie, Nicole, Jonny, Ralph, Juan und andere) konnten wir in fünf Tagen 77 Hündinnen und 2 weibliche Katzen kastrieren. Da einige Hündinnen schon (hoch-)schwanger waren, wurden 81 Föten abgetrieben.

Warten auf die Kastration und Aufwachphase nach der OP

Angel operiert schon mal mit Handy am Ohr und Jonny hatte Spaß beim Assistieren (auch wenn er da gerade nicht so aussieht)... Unser Flohmarkstand, mit Euren tollen Sachspenden, wurde auf dem Klinkgelände aufgebaut – am meisten haben übrigens unsere weiblichen Helferchen eingekauft.

Pequenita – eine kleine, total verängstigte Straßenhündin. Wie man sieht, ist sie mir gleich ans Herz gewachsen und so darf sie sich bei uns zu Hause noch etwas erholen (nein, nein... sie wird nicht Hund Nr. 9 werden... oder doch? Schon nach ein paar Tagen guter Pflege, viel Geduld und Liebe trägt sie stolz ihre Ohrmarke zur Schau.

Alle kastrierten Tiere wurden mit einer gelben Ohrmarke gekennzeichnet. Mit dieser Marke können wir nicht nur alle noch unkastrierten Tiere schnell ausfindig machen, sondern sie hat auch eine große Schutzfunktion. Denn die Marke besagt: das Tier ist kastriert und medizinisch versorgt, die Bevölkerung muss also keine Angst vor ansteckenden Krankheiten oder ungewolltem Nachwuchs haben – ein Schutz vor Misshandlungen und Vergiftungen.

Nicht nur die Dominikaner, die ihre Hündinnen gebracht haben, haben die Marke gut angenommen, auch in der Presse wurde darüber berichtet und wir erfreuen uns täglich an den Hunden auf der Straße, die dieses “Gütesiegel” tragen. Und keine Angst, die Marken wurden während der Narkose eingesetzt – also völlig schmerzfrei für das Tier.

Pequenita – eine kleine, total verängstigte Straßenhündin. Wie man sieht, ist sie mir gleich ans Herz gewachsen und so darf sie sich bei uns zu Hause noch etwas erholen (nein, nein, sie wird nicht Hund Nr. 9 werden… oder doch?) Schon nach ein paar Tagen guter Pflege, viel Geduld und Liebe trägt sie stolz ihre Ohrmarke zur Schau.

Eine ganze Familie kommt mit ihrer Hündin zur Kastration. Auch Kinder bringen ihre Hunde in die Klinik. Eine der nächsten Patientinnen – Strandhündin “Poppy”, die gerade läufig war und nun schwanger ist – wir werden sie gleich am ersten Tag operieren, damit sie keine Welpen mehr in eine ungewisse Zukunft gebären muss.

Ab dem 16. Dezember geht es mit Ines, Thomas und Roman weiter und ab 5. Januar kommt noch Nina (alle vom Tierärztepool) zur Unterstützung. Da unsere Aktion von der Bevölkerung sehr gut angenommen wurde, stehen bereits viele Hündinnen auf der Warteliste.

Ach ja, Advents- und Weihnachtszeit… Davon bekommen wir hier nichts mit, denn es gibt zu viel zu planen und vorzubereiten. Solltet Ihr Euch noch mit der Frage nach den passenden Weihnachtsgeschenken plagen – wie wär’s, wenn Ihr dieses Jahr eine Patenschaft verschenkt? Eine Patenschaft, die für ein Tier eine bessere Zukunft bedeutet, eine Zukunft mit Hoffnung.

Zwischen Hoffnung und Verzweiflung

Liebe Tierfreunde, Helfer und großzügige Spender,

die letzten Wochen waren eine emotionale Achterbahnfahrt – damit Ihr Euch einen kleinen Eindruck verschaffen könnt, gegen welche Windmühlen wir zu kämpfen hatten, aber auch welche unverhofften Glücksmomente wir erfahren durften, hier nun unser Bericht.

Nachdem wir am 11.09. morgens in Frankfurt gelandet waren, hatten wir gleich das Gespräch mit Condor. Auch wenn wir völlig übermüdet vom Flug waren – das Treffen wurde ein voller Erfolg!

Condor gefiel unser Konzept, dass wir die Tierschutzprobleme im Land lösen und nicht nach Deutschland “exportieren” (in dem wir z. B. die Straßenhunde nach Deutschland ausfliegen lassen und sie dann in den dortigen Tierheimen einer ungewissen Zukunft überlassen) so gut, dass sie uns eine Ermäßigung von 50% auf Flüge für die Tierärzte einräumen. Und am Ende des Gesprächs haben sie uns sogar die Flüge für die Dezember/Januar-Aktion komplett gesponsert.

DANKE – DANKE – DANKE und für Euch ein guter Grund, demnächst Eure Urlaubsflüge nur noch mit Condor – der tierschutzfreundlichen Airline – zu buchen.

Nach dem Gespräch brachte unser Freund Jean uns zum dem Autohändler, wo der Krankenwagen auf uns wartete. Von Frankfurt fuhren wir dann in Richtung Freiburg – dachten wir zu mindestens.

Denn wir kamen nur 35 km weit – dann blieben wir auf der Autobahn liegen, da der vordere Bremssattel abriss. Gott sei Dank kam es nicht zu einem Unfall – da wir ja als “Dominikaner” nicht im ADAC sind, fragt lieber nicht nach den Abschleppkosten. In Darmstadt ließ uns der freundliche Kundendienstleiter der Renault-Werkstatt Kara-Automobile wenig Hoffung auf eine schnelle Reparatur – wir waren echt verzweifelt, so hatten wir uns unseren Start in Deutschland nicht vorgestellt.

 

Doch Herr Huber musste nur in unsere traurigen Augen schauen, um Unmögliches möglich zu machen. Nicht nur, dass er es schaffte, das Ersatzteil zu organisieren, er stellte auch den ganzen Werkstattplan um, und unser Krankenwagen kam sofort auf die Bühne. Nach 3 Stunden schweißtreibender Arbeit hatten die Jungs es geschafft – und das an einem Freitag Nachmittag!

Die Rechnung wurde auch noch ordentlich reduziert – denn überall gibt es liebe Menschen, denen das Schicksal der dominikanischen Hunde nicht egal ist. DANKE – DANKE – DANKE
Von Freiburg ging es weiter an den Bodensee, da dort unsere homöopathische Tierärztin ganz viele Mittel für uns gesammelt hatte. DANKE – DANKE – DANKE

Die nächste Fahrt brachte uns nach München mit einem kleinen Umweg über Ulm, wo wir drei Hundeboxen und weitere Hilfsgüter von lieben Spendern abholen wollten. Doch die Zeit wurde so knapp, dass die Boxen schließlich auf einem Autobahnrastplatz zu uns gebracht wurden. Auch dafür DANKE – DANKE – DANKE

Am Sonntag den 13. passierte dann das nächste Unglück. Auf der Fahrt von München nach Berlin platzte auf der Autobahn ein Schlauch der Hydraulikfederung, und der Krankenwagen setzte mit dem Hinterteil auf der Autobahn auf – so kamen wir gerade noch an der nächsten Ausfahrt runter, und es verschlug uns in das bayerische Dörfchen Kinding.

Auch wenn Kinding winzig ist – die dortige Werkstatt war sehr groß, aber leider geschlossen. So mussten wir übernachten. Ich bin ja kein Mensch, der sich schnell unterkriegen lässt, aber das war nun echt zuviel – manchmal weint man eben Tränen der Verzweiflung. Doch auch dort waren die Mechaniker bemüht, uns zu helfen, und so kamen wir schließlich am Montag Abend heil in Berlin an – nach insgesamt 1.500 km in drei Tagen. Aber wir waren ja nicht zum Urlaubmachen nach Deutschland gekommen, sondern um für unser Projekt zu arbeiten – da nimmt man den ganzen Stress schon mal in Kauf.

Container-Chaos – aus ganz Viel macht man lauter Pakete, lädt alles ein und hinterlässt am Ende nur eine leere Halle

Tags drauf ging es ins Lager der Spedition BK-Trans wo wir die nächsten 10 Tage zwischen Kisten und Paketen verbrachten… Viele liebe Menschen, hatten fleißig für unser Projekt gesammelt – irgendwie war es wie Weihnachten – alle Päckchen auspacken und neu umpacken, damit alles seefrachtgerecht transportiert werden konnte.

Auch durften wir in Berlin noch tolle Spenden abholen. So hat das renommierte Martin-Luther-Krankenhaus medizinisches OP-Material im Wert von über 300,- Euro extra für uns geordert. Katrin Wenzlaff, die liebe Patientenmanagerin, hat sich ganz toll für uns stark gemacht und zusätzlich noch unter ihren Kollegen lauter Sachspenden gesammelt.

Als wir in die Tierarztpraxis von Dr. Maurice Bob kamen, fragten die Helferinnen nur: Wo steht der LKW für die Spendengüter? – und in der Tat, die Praxis muss danach leer gewesen sein, so viel Material haben sie uns geschenkt.

Dann versuchten wir noch unser Glück bei der Firma Praxair – die u.a. Sauerstoffflaschen vertreibt. Und mit nur einem Telefonat hatten wir eine nigelnagelneue 2-Liter-Sauerstoffflasche zur Notfallversorgung für die OP’s. Manchmal kann man sein Glück gar nicht fassen.

Tierärztin Dr. Ursula Gerhard löste ihre Praxis auf und so konnten wir günstig zwei OP-Tische, einen Sterilisator und andere Dinge erwerben. Eine Firma aus Bremerhaven stiftete Kiloweise Hundefutter – so können wir alle Straßenhunde vor und nach der Kastration ordentlich dick füttern.

Nicht zu vergessen die ganzen lieben privaten Spender wie Karin, Monika, Gisela, Hagü, Jessica, Isabella, Gudrun, Zicke, Werner, Bruno, Gerti, Wolfgang, Ute, Marianne, Winni, Anke, Barbara, Urs, Sascha, Thomas, Claus und und und… Allen Spendern auch hier ein riesiges DANKE – DANKE – DANKE

Nach den Zwischenfällen mit dem Krankenwagen wollten wir auf Nummer sicher gehen und brachten ihn zu unserem Star-Mechaniker Hansi von RS2000 – in aufopferungsvoller Bastelarbeit machte er aus der Mühle ein verkehrstaugliches Fahrzeug. DANKE – DANKE – DANKE

Nun hatten wir aber immer noch ein kleines Problem – die Frontscheibe wies einige Steinschläge auf, und wir hatten Angst, dass bei der holprigen Überfahrt auf dem Atlantik bei Ankunft in Santo Domingo nur noch Splitter übrig wären. Hier half uns unser lieber Freund Kurti, der bei Carglass arbeitet, und schaffte es, dass Carglass uns die Frontscheibe sponsert. DANKE – DANKE – DANKE

Zum Schluss bekam der Krankenwagen noch große Aufkleber mit unserem Logo – Holger Samol von Sign Design auch DANKE – DANKE – DANKE

Am 26. Sept. war es dann soweit – die Überseespedition BPS Beutler stellte uns den Container schon übers Wochenende kostenfrei zur Verfügung – genug Zeit für uns, alles in den Container einzuladen. Einzige Hürde war dann nur noch der Krankenwagen, der zum Schluss reinkommen sollte, denn der Container stand auf einem 1,30 m hohen Sattelschlepper. Doch manchmal ist das Schicksal gnädig, denn auf dem Hof von BK-Trans gibt es eine Autowerkstatt mit einer Hebebühne und tollen Jungs, die bereit waren, uns den Krankenwagen von der Bühne dann in den Container zu zirkeln – denn das war absolute Millimeterarbeit… DANKE – DANKE – DANKE

Hier eine kleiner Film, wie der Krankenwagen in den Container kam. Wie er wieder raus gefahren wurde, durften wir im Zollhafen leider nicht filmen. Montag den 28. ging der Container auf die lange Fahrt – natürlich musste der deutsche Zoll ohne irgendeine Veranlassung noch Zicken machen, aber auch das haben wir über uns ergehen lassen.

Ende gut alles gut – man möchte es meinen, aber jetzt kommen weitere Katastrophen.

Seit knapp vier Wochen versuchen wir, den Container und den Krankenwagen aus dem Zollhafen zu bekommen – entweder gab es Probleme mit den Papieren (Schreibfehler und andere Kleinigkeiten, an denen weder wir noch unsere Spediteure Schuld waren) oder dem Zoll fielen andere Schikanen ein – auf jeden Fall “durften” wir bereits fünf Mal nach Santo Domingo fahren um dort zu warten und zu warten und zu warten, um dann nach kurzen Gesprächen unverrichteter Dinge wieder nach Las Terrenas zurück zu fahren – jedes Mal eine Tagesreise.

So ist das eben, wenn man in einem unorganisiertes Dritte-Welt-Land helfen will, vor der Hilfe liegen nur Steine im Weg. Dann wurden wir auch noch von anderer Seite “beschossen”, aber das ist wieder ein andres Thema. Wir sind und bleiben am Ball – mit etwas Glück und viel “propina” (Schmiergeld) werden wir das mit den Container schon lösen – irgendwie und irgendwann.

Da unser ganzen Bestreben ja den Tieren gilt, hier noch einige tierische Schicksale. Am Tag unserer Rückkehr aus Deutschland erwartete uns eine kleine “Überraschung” – ein kranker Welpe (natürlich weiblich) wurde während unser Abwesenheit vor unserer Tür ausgesetzt.

Chiquita erfreut sich nun bester Gesundheit und nachdem wir sie kastriert haben lassen, werden wir auch für sie ein liebevolles Zuhause suchen (oder sie wird unser Hund Nr. 8). Dann mussten wir einem Wilderer eine Hispaniola-Schleiereule abkaufen – dem armen Tier waren die Fänge mit Kabel zusammen gebunden und sie war mehr tot als lebendig. Nach drei Tagen bester Pflege konnten wir sie dann nachts in die Freiheit entlassen – noch jetzt hören wir ab und zu ihren Ruf, wenn sie im Dunkeln auf Beutesuche über unser Grundstück fliegt.

Chiquita und die Schleiereule – Patienten gibt es immer genug

Und die ganze Santo-Domingo-Fahrerei hat auch ihr Gutes gehabt, denn wir haben dort an einer der drei Autobahn-Maut-Stationen eine Hündin entdeckt, der vor einiger Zeit der linke Hinterlauf abgefahren wurde. Sie war sehr scheu, doch wir hatten dann jedes Mal Futter dabei und so konnten wir sie untersuchen und entwurmen.

Laut Aussage der dort stationierten Polizisten, hat sie sich das verletzte Bein selbst amputiert und die Wunde so lange beleckt, bis sie verheilt war. Da sie Milch hat, gehen wir davon aus, dass sie irgendwo auch Welpen hat. Natürlich ist sie mit ihren drei Beinen den Rüden beim Deckakt völlig hilflos ausgeliefert, und so werden wir sie im Dezember holen und kastrieren.

Nun ist dieses Rundschreiben schon wieder so lang geworden, dass Ihr Euch noch ein Happyend verdient habt.

Während unseres Deutschlandaufenthaltes bekamen wir Kontakt zu Tierärzten aus der Nähe von Kassel. Claudia, Ralf und Christin fliegen am 17. November – natürlich mit Condor – zu uns und werden 100 Hündinnen kastrieren. Kastrations-Material, die ermäßigten Flugtickets und ihre Arbeitskraft stellen sie uns als Spende zur Verfügung – ist das nicht wunderbar. DANKE – DANKE – DANKE

Dann hatten wir zwischenzeitlich noch lieben Besuch von deutschen Tierschutzfreunden. Damit sie sich selber davon überzeugen konnten, wie wir ihre Spenden eingesetzt haben, fuhren wir nach La Yagua zu den schon kastrierten Strandhunden. Die Bilder mit Teufelchen, Clarita und Konsorten sprechen für sich selbst – sind das nicht alles wunderschöne und gesunde Hündinnen geworden?!

So wirbeln wir hier mit allen Vorbereitungen (Arbeitsgenehmigungen, Organisation, Bekanntmachungen, Pressearbeit etc.) durch Las Terrenas – es wird Zeit, dass wir wieder an der “Front” arbeiten, anstatt uns mit Behörden und anderen lästigen Dingen rumärgern zu müssen. Und keine Angst, Eure Spenden gehen nur direkt in das Kastrations-Projekt, sprich: wir kaufen davon das OP-Material – sämtliche anderen unliebsam angefallenen Kosten bezahlen wir (wie immer) aus eigener Tasche.

Die Strandhündinnen von La Yagua – kein Vergleich mehr zu den scheuen und abgemagerten Mäusen, die sie noch vor der Kastration waren

Die Hoffnung wächst – Stückchen für Stückchen

Liebe Tierfreunde,

die Urlaubszeit neigt sich dem Ende und wir hoffen, Ihr seid alle gesund und erholt zurück. Vielleicht mag es ja daran liegen, dass bei Eurer Rückkehr hunderte von E-Mails auf Euch gewartet haben und unser Hilferuf “Hoffnung schenken – es kann so einfach sein.” dabei irgendwie untergegangen ist. Es wäre schön, wenn Ihr Euch doch noch die Zeit nehmen könntet um den Bericht über unser Projekt zu lesen. Solltet Ihr die E-Mail nicht mehr finden, schicken wir sie Euch gerne nochmals zu.

Bestimmt war der ein oder andere von Euch in südlichen Gefilden verreist und hat mit eigenen Augen gesehen, wie schlimm es um die Situation der Tiere – besonders der Straßenhunde und -katzen – bestellt ist. Wir haben mal zur Veranschaulichung ein kleine Grafik vorbereitet. Wenn man mal als Beispiel die spanische Insel Mallorca im Vergleich zur Dominikanischen Republik nimmt ergibt sich folgendes:

Das Dritte-Welt-Land Dominikanische Republik ist 13 1/2 mal so groß wie das reiche Mallorca.

Gehen wir mal davon aus, dass auf 10 Einwohner 1 Hund kommt, dann hat Mallorca 82.000 Hunde und die Dom.Rep. 935.000 Hunde! Um die Mallorca-Hunde kümmern sich über 100 Tierschutzorganisationen – bei uns sind es gerade mal 5 Organisationen. Die Diskrepanz ist erschreckend. Wir haben uns nach allen Kräften bemüht, große Tierschutzorganisationen zur finanziellen Unterstützung für unser Projekt zu gewinnen – doch leider werden meist nur europäische Länder, Ostblockstaaten oder China unterstützt. Haben es die dominikanischen Hunde nicht auch verdient, dass man ihnen aus ihrem Elend hilft?

Bisher sind 1.040,- Euro an Spenden eingegangen – damit können wir 23 Hündinnen kastrieren – geplant sind 600 Hündinnen. Hört doch noch mal in Eure Herzen rein – auch 5,- Euro helfen schon.

Bitte versteht uns nicht falsch, uns ist klar, dass die wirtschaftliche Situation bei Euch nicht gerade rosig ist, aber wenn jeder nur einen kleinen Betrag spenden würde, macht die Summe am Ende doch viel aus. Frei nach dem Motto: Auch Kleinvieh macht Mist.

Es gibt auch Positives zu berichten, denn wir haben einige dringend benötigte Sachspenden bekommen. Wer uns mit Sachspenden unterstützen möchte, hier die Dinge, die wir benötigen:

· Hundeboxen (Können auch wirklich alt und gebraucht sein! Wir haben zwar schon ein paar Boxen günstig über eBay ersteigert, aber wir brauchen doch eine Menge Boxen für die Hunde und hier sind sie unbezahlbar)

· Halsbänder (Wenn möglich keine Lederhalsbänder, denn Leder fängt bei unserer Luftfeuchtigkeit sofort zu schimmeln an und die Schimmelsporen können sich negativ auf die Gesundheit der Hunde auswirken)

· Leinen (Da ist es egal ob Leder oder nicht, denn die Leinen brauchen wir nur, wenn wir die Hunde einfangen)

· Maulkörbe aller Größen (Bisher hatten wir fast nie Probleme, aber manchmal ist es doch ratsam einen Maulkorb griffbereit zu haben)

· Tücher/Decken (Am besten sind große Badehandtücher, die wir als Unterlage für die Hunde nach der OP benutzen. Es gehen auch dünne Decken, z.B. Tagesdecken – halt alles, was man gut bei 60° waschen kann. Bei der Menge an Hunden werde ich nämlich nicht zum täglichen Waschen kommen.)

Wer gute Kontakte zu Tierärzten/Ärzten/Krankenhäusern oder ähnlichem hat, dem schicken wir gerne eine Liste mit den benötigten Medikamenten und anderem medizinischen Material.

Da wir ab dem 14. September in Berlin sind, um den Container mit dem Krankenwagen und diversen Spendenmitteln zu verschiffen, würden wir uns freuen, weitere Sachspenden in Empfang zu nehmen. Oder Ihr schickt die Sachen bis spätestens zum 21. September an unsere Berliner Spedition – die Adresse ist:
BK-Trans ● Spenden für Tierschutz Dom.Rep. ● Gradestraße 123 ● 12347 Berlin

Sobald wir in Deutschland gelandet sind, werden wir den Krankenwagen – unsere mobile Tierklinik – abholen. Da im Dez./Jan. mindestens zwei Ärzte gleichzeitig operieren werden, reicht der Platz im Krankenwagen alleine nicht aus. Daher haben wir günstig ein großes Zelt erworben, welches direkt vor dem Krankenwagen aufgebaut und mit einem zweiten OP-Tisch bestückt wird. So haben wir eine fast sterile Umgebung und die Hunde können nach der OP in Ruhe im Zelt aufwachen.

Ganz besonders möchten wir uns bei folgenden Firmen/Organisationen herzlich bedanken:

Wahl hat uns 3 neue und super-leise Akku-Schermaschinen mit 6 medizinischen Schneideaufsätzen geschenkt, damit wir die Hunde für die OP’s vorbereiten können. Der Warenwert liegt bei ca. 500,- Euro.

Die Firma Hauptner & Herberholz hat sich u.a. auf Tierkennzeichnung und Veterinärinstrumente spezialisiert. Da wir jede Hündin, die wir kastriert haben, wirkungsvoll und vor allem langfristig kennzeichnen wollen, haben wir uns für Ohrmarken entschieden.

Das mag dem ein oder anderen jetzt ganz grausam vorkommen, aber die Ohrmarken sind sehr klein und können völlig schmerzfrei während der OP-Narkose eingesetzt werden. So ist es möglich schon von weiten kastrierte und geimpfte Hunde zu erkennen.

Wir hoffen damit den “Wert” der Hunde zu steigern und Vergiftungen oder Misshandlungen vorzubeugen – denn bald weiß jeder: alle Hunde mit “Knopf im Ohr” sind gesund und kastriert, stellen also keinerlei Gefahr mehr dar. Hauptner & Herberholz hat uns freundlicherweise schon einige Muster nach Berlin geschickt und wir werden uns dann für die bestmögliche Ohrmarke entscheiden

Der Container wird über die Spedition BPS Beutler Port Service GmbH verschifft. BPS hat, um unser Projekt zu unterstützen, knallhart kalkuliert und uns einen günstigen Preis gemacht. Sascha Voigt, einer der Mitarbeiter, sammelt auch jetzt schon fleißig Sachspenden und wird uns beim Beladen des Containers in Berlin tatkräftig unterstützen.

http://www.hmf-shop.de
Über die Firma Gebr. Holthoff Sicherheitstechnik konnten wir kostengünstig Spendendosen beziehen, die wir hier, aber auch in Deutschland aufstellen werden.

Last but not least möchten wir Ralf Jäger von KKS Kleintransport & Kurierservice (Telefon +49-5545-6590 • Mobil +49-163-6286590 • eMail KKS-Transport@online.de) danken. Er ist kreuz und quer durch Deutschland gefahren um Hundeboxen und anderes, was wir für unser Projekt günstig bei eBay ersteigert haben, abzuholen und es uns Mitte September nach Berlin zu bringen. Wer also mal einen preiswerten und sehr zuverlässigen Kleintransport braucht – Ralf Jäger ist nur zu empfehlen!

Großen Dank natürlich auch allen Spender, wir werden in Eurem Namen viel Elend vermeiden können und die Situation der dominikanischen Tiere nachhaltig verbessern.

Strandhündin Clara – vor der Kastration dünn und verschüchtert. Nach Entwurmung, Impfung und OP ein ausgelassenes Energiebündel. Und obwohl sie nicht mehr Nahrung zur Verfügung hat als vorher, sieht man keine Rippen mehr... Die schwarze kleine Maus, die mir da so liebevoll ins Kinn beißt, ist übrigens Teufelchen – sie wurde zum “Medien-Star”, denn im aktuellen Septemberheft von “Ein Herz für Tiere” ist ein Foto von ihr.

Uff, das war jetzt wie bei der Oscar-Verleihung. Haben wir allen gedankt? Niemanden vergessen?

Ist es nicht wunderbar so ein Netzwerk aufzubauen? Wäre es nicht schön, wenn jeder von Euch mit Stolz sagen könnte: Ja, ich habe den dominikanischen Hunden zu einem glücklichen Leben verholfen!

Wenn man Glück teilt oder verschenkt, kommt es tausendfach zurück – dass wissen wir aus eigener Erfahrung, denn jedes Tier, welches wir retten konnten, hat Glück in unsere Herzen gebracht und dieser Samen ist so oft aufgegangen, dass wir uns als wahrhaft glückliche Menschen bezeichnen können. Helft bitte mit – vergesst die dominikanischen Hunde nicht und gebt ihnen eine Überlebenschance.

Hoffnung schenken – es kann so einfach sein

Liebe Tierfreunde,
seit nunmehr über 5 1/2 Jahre versuchen wir die Situation der Tiere in unserer Wahlheimat – der Dominikanischen Republik – zu verbessern. Unsere Arbeit sah wie folgt aus:

· Aufklärung der Menschen, wie sie verantwortungsvoll mit den Tieren umgehen und die Tiere besser versorgen können, aber auch wie wichtig der Respekt vor Tier und Natur ist

· Kampf gegen Vergiftungsaktionen der Straßen- und Strandhunde, bei denen die Tiere qualvoll zu Grunde gehen

· Kampf gegen brutale Misshandlungen aller Art

· Bekämpfung der Parasiten mit Entwurmungen und Mitteln gegen Hautparasiten

· Versorgung von Wunden

· Behandlungen von Krankheiten

· Vermittlung von herrenlosen Tieren und den damit verbundenen Nachkontrollen

· Aufnahme und Pflege von kranken Tieren und ausgesetzten Welpen

· Impfungen

· Aufklärung der Touristen über das verantwortungsvolle Umgehen mit den Tieren (z. B. keine Hunde mit in die Hotelanlagen nehmen, Reitausflüge nur auf gesunden und gut gehaltenen Pferden, kein Verzehr von Langusten während der Schonzeit, Wal-Beobachtung nur mit lizenzierten Booten und Unternehmen etc.)

· und unser wichtigstes Anliegen: das Kastrieren von Straßen- und Strandhunden sowie Hunden der armen Bevölkerung (wir kastrieren überwiegend Hündinnen um die ungewollte Population zu verringern, Rüden werden nur in Ausnahmefällen, z. B. bei Kettenhaltung, kastriert um sie von der Kette zu befreien)

Die Bevölkerung von Las Terrenas kommt mit ihren Hunden zur Tollwut-Impf-Aktion. Straßenhund wartet vor der Hahnenkampf-Arena – ob wohl für ihn was abfällt?

Die Bevölkerung von Las Terrenas kommt mit ihren Hunden zur Tollwut-Impf-Aktion. Straßenhund wartet vor der Hahnenkampf-Arena – ob wohl für ihn was abfällt?
Unsere Bilanz – erspartes Leid und ein gutes Leben für die Tiere:

· Kastration von ca. 200 Hündinnen (damit haben wir pro Jahr mindestens 2.400 Welpen das harte und junge wisse Leben auf der Straße erspart)

· Vermittlung von ca. 150 herrenlosen Tieren

· Entwurmung von ca. 600 Tieren

· Impfung von ca. 160 Tieren

Dies alles haben wir im kleinen Rahmen bewältigt – mit Freunden, die uns durch Spenden oder aktive Unterstützung geholfen haben – aber meist in Eigenleistung und auf unsere eigenen Kosten. Wenn man das zusammen rechnet, kommen wir auf die Summe von einem Kleinwagen. Zusätzlich der ganzen Futter- und anderen Kosten, bewegen wir uns dann schon in der gehobenen Mittelklasse.

Die “Fluss-Hunde” von Las Terrenas – hier im Fluss waschen die Frauen Kuh-Innereien, da schwimmt schon mal der ein oder andere Leckerbissen vorbei…

Wir brauchen Eure Hilfe, jeder kann einen kleinen oder großen Beitrag dazu leisten – durch aktive Hilfe vor Ort, Geld- und Sachspenden, benötigte Medikamente sammeln, Hilfe bei administrativen Aufgaben (z.B. Sponsorensuche, das Projekt bekanntmachen, Übersetzungen, Ideenentwicklung) usw. – die Liste lässt sich ewig fortsetzten.

Salomon – einer der Fluss-Hunde. Vor 3 Wochen hatte er nicht ein Haar und seine Haut war offen und blutig. Seitdem wir ihn behandeln, sieht er schon fast wieder wie ein “richtiger” Hund aus. Und schaut doch mal, wie weise er einen anblickt – er weiß genau, dass wir ihm helfen…

Die “Fluss-Hunde” von Las Terrenas – hier im Fluss waschen die Frauen Kuh-Innereien, da schwimmt schon mal der ein oder andere Leckerbissen vorbei.

Salomon – einer der Fluss-Hunde. Vor 3 Wochen hatte er nicht ein Haar und seine Haut war offen und blutig. Seitdem wir ihn behandeln, sieht er schon fast wieder wie ein “richtiger” Hund aus. Und schaut doch mal, wie weise er einen anblickt – er weiß genau, dass wir ihm helfen.

Wir haben hier nun einen kleinen Verein zum Schutz der Tiere und der Umwelt gegründet – die “Asociación Amigos de Lucky”. Jeder, der uns noch von früher kennt, wird sich an unseren Hund Lucky erinnern – er war Freund aller Menschen und Tiere – zu seinem Gedenken werden wir anderen Tieren ein besseres Leben ermöglichen. Daher planen wir, zusätzlich zu unser jetzigen Arbeit, folgendes:

· regelmäßige und groß angelegte Kastrations-Aktionen im ganzen Land

· Erwerb eines Krankenwagens, der als mobile Tierklinik eingesetzt wird, damit für die Kastrationen in den kleinen Dörfern eine unabhängige Versorgung mit Wasser und Strom (was hier eher selten ist) und eine einigermaßen sterile OP-Umgebung gewährleistet ist

· Aufbau einer no profit/profit-Tierklinik, in der täglich mind. 4 Straßenhündinnen oder Hündinnen der armen Bevölkerung kastriert werden. Außerdem wollen wir in dieser Klinik Tierärzte speziell für schnelle und sanfte Kastrationen ausbilden lassen, die danach weiterhin mit uns Kastrations-Aktionen durchführen – und das weltweit

· und vieles mehr, was zum Schutz und zur Hilfe der Tiere notwendig ist.

Der erste Schritt dafür ist, im September einen Krankenwagen zu verschiffen. Wir basteln an einer möglichst günstigen Lösung, so dass die Kosten für den vollausgestatteten Krankenwagen inkl. 2 OP-Tischen, Vorzelt und Überführung hierher, sich auf ca. 5.000,- Euro belaufen. Dank eines großzügigen Spenders beträgt die zu finanzierende Restsumme nur noch 4.000,- Euro!

Für Dezember/Januar planen wir eine sechswöchige Kastrations-Aktion, in der wir um die 500 bis 600 Hündinnen kastrieren können (das sind ca. 7.000 Welpen pro Jahr weniger!). Dafür konnten wir drei deutsche Tierärzte der Vereinigung Tierärztepool gewinnen – absolute Spezialisten in schnellen und sanften Kastrationen.

Zusätzlich wird unser dominikanischer Tierarzt aus Sosua an seinen freien Tagen mithelfen. Bei dieser Aktion wird auch der Krankenwagen zum Einsatz kommen.

Die Kosten belaufen sich auf ca. 45,- Euro pro Hündin und setzen sich wie folgt zusammen:

· Material- und Medikamentenkosten (Anästhesie, Antibiotika etc.) – alles Material wird hierfür aus Deutschland von den Ärzten mitgebracht, denn die Qualität hier im Lande ist eher schlecht und die Kosten sind weit höher

· Entwurmungs- und Impfkosten sowie weitere Medikamente oder Behandlungen

· Flugkosten, Unterbringung, Verpflegung sowie Unkostenbeitrag für die Ärzte

· Futterkosten für die Hunde

· Benzinkosten

Günstige Flüge für die Tierärzte haben wir schon bei Deutschlands größtem Ferienflieger gebucht. Condor hat sich freundlicherweise bereit erklärt, die 100 kg Übergepäck (das gesamte Material, welches die Tierärzte mitbringen), kostenlos zu befördern. Im September treffen wir uns mit Condor, um über weitere Unterstützung zu sprechen.

Bitte helft alle, ein Netzwerk der Hilfe für die dominikanischen Tiere zu bilden. Auch wenn Deutschland krisengeschüttelt ist, kann doch jeder einen kleinen Betrag spenden – jeder Euro hilft.

Leitet dieses Rrundschreiben an all Eure Freunde weiter, erzählt jedem über die Not der Tiere und bittet um Mithilfe. Gemeinsam können wir so viel Leid und Elend verhindern, darum kämpfen wir hier jeden Tag – kämpft mit, es ist so wunderbar, in glückliche Tieraugen zu schauen, die vorher nur voller Angst und Schmerz waren.

Mimmi wurde als Welpe am Strand ausgesetzt, heute lebt sie in einer liebevollen Familie. / Paloma wurde kurz nach ihrer Kastration von einem Betrunkenen mit einer Eisenstange geschlagen – mit Gipsverband und viel Liebe wird aber auch das heilen. / Ein wirklich armer Junge bringt seine Hunde zur Impf-Aktion – die Hunde, so erzählte er uns, sind seine besten Freunde. Die Zukunft der Tiere liegt auch in den Händen der Kinder, daher versuchen wir ihnen ein gutes Vorbild zu sein und ihnen ein Gefühl für ihre Tiere zu vermitteln.

Das ist Tigre – sie wurde als Welpe auf der Straße “entsorgt”. Tigre war einer der ersten Hunde, die wir gerettet und vermittelt haben. Seit über 5 1/2 Jahren lebt sie nun glücklich bei einer Familie – ein Glück welches man in ihren Augen sehen kann.

OP- und Schicksalsbericht von Teufelchen

Teufelchen und Ziehmutter Clara nach der Kastration Ende April

Liebe Tierfreunde,

dieser Bericht ist nur etwas für Hartgesottene, wer also einen empfindlichen Magen hat, der sollte jetzt besser aufhören zu lesen…

Vielleicht erinnert Ihr Euch noch an Teufelchen. Sie war eine der 10 Strandhunde von La Yagua die wir im April kastriert hatten. Sie hatte sich danach super erholt und machte ihrem Namen alle Ehre – ein kleiner frecher Teufel.

Als ich mit Thomas und Ines zur Nachkontrolle der am 23./24. Mai kastrierten Hunde in La Yagua war, fehlte Teufelchen auf einmal bei der Begrüßung am Strand und der Fischer Alberto erzählte mir, dass sie eine Verletzung hat, die von Maden befallen sei. Ich fand sie schließlich versteckt und zusammengekauert in einer Ecke. Teufelchen hatte ein ca. 2 cm großes, tiefes Loch oberhalb der Schwanzwurzel – und ja, die Wunde war voller Maden…

Ines und ich popelten nach und nach über 50 Maden raus. Anschließend wollten wir die Wunde spülen – mit H2O2 – und ich schickte einen Moto-Concho (Moped-Taxi-Fahrer) los um in der nächsten Apotheke eine Flasche H2O2 zu besorgen.

Was er brachte, war eine leere Rum-Flasche in der eine zähflüssige Substanz abgefüllt war – was auch immer das sein mochte, DAMIT wollten wir Teufelchens Wunde nun weiß Gott nicht spülen… Ich glaube, man kann an Ines und meinem Gesicht auf dem Foto sehr gut erkennen, das uns das etwas suspekt war.

Teufelchens Wunde, befallen von Fliegenlarven

Die Rum-Flasche - was ist da wohl drin?

Die Rum-Flasche – was ist da wohl drin?

Da die Fressgänge der Maden so tief gingen und wir auch nicht alle herausbekommen hatten, half alles nichts – Teufelchen musste mit zu uns nach Las Terrenas und operiert werden.

Auf dem Terrassentisch unseres Gästehauses machte sich Ines an die Arbeit – erst vergrößerte sie das Loch nur ein bisschen, doch dann sah sie immer weitere Maden und musste großflächiger schneiden. Das ganze Gewebe war völlig zerfressen und abgestorben. Letztendlich holten wir insgesamt ca. 150 Maden aus dem armen kleinen Hund raus – wenn wir nicht eingeschritten wären, hätte die arme Maus das nicht überlebt!

Doch Teufelchen hat überlebt, wenn auch mit einem großen „Abnäher“ am Hintern – aber das war in diesem Moment völlig unwichtig.

Buschi leuchtet mit der Lampe in die Wunde - überall haben sich die Maden durchgefressen.

Teufelchen nach der OP - noch müde und mit “Abnäher” aber doch mit der Chance wieder ganz gesund zu werden!

Egal ob T-Shirt oder Kragen, Teufelchen ist unglücklich und die Wunde heilt schlecht.

Um die Wunde in Ruhe heilen zu lassen, bekam Teufelchen ein T-Shirt über den Verband. Doch das half nichts, das T-Shirt wurde schneller aus- als angezogen… Da es hier keine Krägen zu kaufen gibt, bastelten wir aus einer alten großen Plastikflasche einen Behelfskragen – man muss ja nur erfinderisch sein. Teufelchen war sehr unglücklich damit und leider half auch der Kragen nichts, denn durch die Zerstörung des Gewebes hielten die Fäden nicht und die Wunde platzte wieder auf.

Schon wieder keck und munter - Teufelchen nimmt ein Sonnenbad.

Medikamente, gutes Futter, viel Liebe und letztendlich die Entfernung des Kragens verbesserten Teufelchens Stimmung und die Wunde fing endlich an zu heilen. In nur 10 Tagen war der Unterschied gewaltig, Teufelchen wuchs und wurde kräftig, tobte mit unseren Hunden durchs Haus und stellte nur Dummheiten an.

Jetzt stellt sich die große Gewissensfrage. Irgendwie gehört sie ja nun schon zu Familie, aber andererseits haben wir ja schon so viele Hunde. Und außerdem vergeht fast keine Woche, in der wir nicht einen Pflegefall aufnehmen müssen. Wir werden sie also, sobald die Wunde komplett verheilt ist, wieder zum Strand von La Yagua bringen – auch wenn mein Herz dabei blutet.

Dort hat sie ja auch ein gutes Leben, sie hat ihre Hunde-Freunde, lebt frei, durch die Kastration wird sie nie läufig und schwanger werden und da wir zu Alberto regelmäßig einen großen Sack Trockenfutter bringen, wird sie nicht verhungern. Und selbstverständlich werden wir oft nach ihr und den anderen Hunden sehen.

Was ich jetzt schreibe, bleibt aber unter uns… Wenn ich das Gefühl habe, Teufelchen ist unglücklich am Strand, dann pack ich sie einfach wieder ins Auto und nehme sie mit, egal was Buschi sagt.

PS: Nachtrag – Teufelchen ist wieder am Strand von La Yagua. Der Abschied von ihr schmerzte mich sehr. Eine Woche später haben wir die Wunde kontrolliert – alles ist gut verheilt und auch das Fell wächst wieder! Was aber noch wichtiger ist: sie hat sich wieder gut am Strand eingelebt und ich muss mir keine Sorgen mehr um sie machen.

Auch konnte ich für den kleinsten und scheusten Strand-Hund (siehe im Bericht “2. Kastrations-Aktion in La Yagua”) nun endlich eine gute Familie finden. Die Kleine heißt jetzt Mimmi und kam zu einer sehr tierlieben dominikanischen Familie hier in Las Terrenas. Die Tochter der Familie liebt Mimmi über alles und die beiden sind ständig zusammen. Wieder ein Happyend und die Bestätigung, das man mit Engagement und Geduld so viel Gutes für die Tiere erreichen kann.

Mimmi, als sie noch am Strand von La Yagua war.

Kastrations-Aktion in Las Terrenas

Ines operiert am Küchentresen. Dank der rechtzeitigen Kastration, kommen die 11 Welpen von Lisa-Lena erst gar nicht auf die Welt.

Liebe Spender und Tierfreunde,

am Dienstag nach dem OP-Wochenende in La Yagua und Sosua fuhren wir zur Kontrolle der kastrierten Hündinnen und holten Ines und Thomas in Sosua ab, damit sie sich noch ein paar Tage bei uns in Las Terrenas „entspannen“ konnten.

Den Mittwoch nutzen sie tagsüber für einen Ausflug, aber schon am Abend stand die erste Operation auf dem Programm. Teufelchen musste unters Messer – diesen Bericht könnt Ihr unter „OP- und Schicksals-Bericht von Teufelchen“ nachlesen. Ich holte am Mittwoch noch 4 Hündinnen und einen Rüden (der an der Kette lag und ich ihn von diesen Schicksal erlösen wollte), um diese fünf am Donnerstag von Ines und Thomas kastrieren zu lassen.

Auf dem Küchentresen unseres Gästehauses arbeitet Ines gewohnt professionell. Auch für sie, die schon überall auf der Welt und unter den verschiedensten Gegebenheiten operiert hat, eine völlig neue Erfahrung – Kastrationen unterm Obstkorb.

Lisa-Lena, eine Strandhündin, war schwanger und das mit 11 Welpen! Wie gut, dass wir auch diese Geburten verhindern konnten, denn unter Garantie hätten die Welpen irgendwann den qualvollen Gift-Tod erlitten oder wären überfahren worden.

Vielen Dank an dieser Stelle an die liebe Hedi, mit ihrer großzügigen Spende konnte sie so viel Positives bewirken! Da wir mit Ines und Thomas so gut zusammengearbeitet haben, wir menschlich auf einer Wellenlänge sind und auch die gleichen Ziele vertreten, fiel uns der Abschied von den beiden am Freitag sehr schwer.

Noch schlafen sie ihren Narkose-Rausch aus ...

... doch nach kurzer Zeit heben die ersten schon ihre Köpfe.

Aber – und das wird Euch freuen – wir wollen weiter zusammen arbeiten und planen eine große Kastrations-Aktion im Dezember, mit der Zielsetzung an die 300 Hündinnen zu kastrieren.

Dafür brauchen wir natürlich Eure Hilfe, denn ohne die finanziellen Mittel kann dieses Ziel nicht erreicht werden. Ich weiß, mit der momentanen Krise ist es auch für Euch nicht einfach Gelder dafür zu spenden, aber wenn Ihr in die glücklichen Hundeaugen sehen könntet, erleben, wie viel Gutes Ihr damit bewirkt, dann wüsstet Ihr, wie gut diese Spenden angelegt sind.

Und wer weiß, vielleicht kommt Ihr uns mal hier in der Dominikanischen Republik besuchen und überzeugt Euch vor Ort persönlich davon, welch ein sorgenfreies Leben Ihr Euren Schützlingen dadurch ermöglicht.

Nach der Abreise von Ines und Thomas wollten ich mich eigentlich nur kurz mit Dr. Angel De La Cruz treffen, um die nächste OP-Aktion zu besprechen. Er war für ein paar Stunden in Las Terrenas um einige seiner Patienten zu behandeln. Doch ich konnte mal wieder nicht widerstehen – er war hier und ich hatte am Abend vorher eine hochschwangere Hündin bei einem Strandrestaurant entdeckt… Kurz um, schnell die Hündin abgeholt und Angel zum operieren gebracht. Die Fotos habe ich mit dem Handy gemacht, daran sieht man, wie spontan wir hier manchmal arbeiten können.

Angel kastriert Strandhündin “Antonia” / Die kleine Joana schaut besorgt nach ihrer Hündin.

Damit haben wir für Las Terrenas in den paar Tagen folgende Bilanz:

· 5 Hündinnen kastriert
· 19 Welpen sind dabei abgetrieben worden
· 1 Rüden kastriert und damit von der Kette befreit
· 1 schon kastrierte Hündin (Teufelchen) operiert und damit das Leben gerettet

Für das erste Juli-Wochenende sind die nächsten Kastration mit Angel in Las Terrenas avisiert – zwischenzeitlich kümmere ich mich um kranke Tiere, nehme verschiedene Patienten bei uns auf und schreibe fleißig Berichte, denn auch das gehört mit dazu, auch wenn ich lieber aktiv arbeite.

Danke, dass wir zusammen schon so viel Tolles erreichen konnten. Und immer wieder die Bitte an Euch, dieses mit Euren Spendengeldern auch für die Zukunft zu sichern.